'Neue Züge nicht auf dem Markt'

Ministerium sieht keinen Spielraum für Verbesserungen auf der S4

Fürstenfeldbruck - Das bayerische Verkehrsministerium beharrt darauf, dass das Angebot auf der Linie S4 wegen fehlender Züge nicht weiter ausgebaut werden kann. Die aktuellen Münchner S-Bahnfahrzeuge des Typs ET 423 würden nicht mehr hergestellt, ein Nachfolgefahrzeug sei in Planung, aber noch nicht auf dem Markt und schon gar nicht zugelassen, schreibt Ministeriumssprecherin Bettina Bäumlisberger. Auch für den Einsatz von Lok-bespannten Zügen im S-Bahnverkehr stünden die notwendigen Fahrzeuge kurzfristig nicht zur Verfügung. Ministerium und Bayerische Eisenbahngesellschaft suchten aber mit der zuständigen DB Regio 'konkrete Möglichkeiten, den Fahrzeugpark der Münchner S-Bahn zu ergänzen'.

Die Sprecherin von Verkehrsminister Martin Zeil (FDP) reagiert damit auf die jüngste Kritik aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck an der Ankündigung, lediglich vier Züge im Berufsverkehr zu verlängern. Wie berichtet, hatte die Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion, Evelyn Richter, den Mangel an Fahrzeugen als Ausrede bezeichnet und die Beschaffung neuer Züge angemahnt. SPD-Unterbezirksvorsitzender Michael Schrodi äußerte im Namen der parteiübergreifenden Initiative 'S-4-Ausbau jetzt' ebenfalls Zweifel an der Darstellung von Bahnund Ministerium, dass ein Mischverkehr von alten und neuen Fahrzeugen nicht möglich sei. Schrodi regte außerdem an, Lok-bespannte Züge auf den nicht durch die Stammstrecke verkehrenden Verstärker-Linien S20 und S27 einzusetzen. wk

(SZ vom 12.10.2011)