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                        Empörung bei 
                        AnwohnerInnen, Schweigen und Ratlosigkeit bei NaturschützerInnen und 
                        Gemeinderäten: Man fragt sich schon, wie so etwas passieren kann. Erst 
                        diskutiert der Gemeinderat lang und breit darüber, welche Bäume geopfert werden 
                        müssen und welche nicht, ein Modell zur Visualisierung des Baukörpers wird – 
                        trotz Mehrheitsbeschluss – nicht errichtet, weil Bäume im Weg stehen. Und dann 
                        schafft der Investor an einem Wochenende - noch während der Frist der 
                        Bürgerbeteiligung – mit Zustimmung der Naturschutzbehörde des Landratsamts 
                        brutale Tatsachen. Das gesamte Grundstück wurde von sämtlichem Planzenbewuchs 
                        ‚gesäubert‘!   
                        Ein solcher Frevel 
                        während der Frist der Bürgerberatung zum Bebauungsplan führt mal schnell die 
                        Beteiligungsrechte der GrafratherInnen ad absurdum. Die Gemeinde lässt den 
                        Investor machen, obwohl doch klar ist, dass nicht die VorbesitzerInnen, sondern 
                        nur der Investor ein Interesse an der vorschnellen Fäll-Aktion hat und sie wohl 
                        initiiert hat. Die GrafratherInnen sollten sich aber schon fragen, ob sie solch 
                        eine ‚Ortsmitte‘ verdient haben. Dem Investor scheint die Meinung der 
                        GrafratherInnen schnuppe zu sein. Was soll man dann noch von den schönen 
                        unverbindlichen Zusagen eines Investors halten? |