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Vorfahrt für Bus und Bahn

Das Fahrten-Angebot im Linienverkehr für Grafrath und Kottgeisering muss weiter verbessert werden, da tagsüber gewaltige Lücken im Fahrplan klaffen. Nach Kottgeisering fährt vormittags und nachmittags über mehrere Stunden kein Bus: Nach Kottgeisering gibt es die erste Fahrtmöglichkeit vom S-Bahnhof Grafrath erst mittags. Für den Gelegenheits- bzw. Einkaufsverkehr (früh morgens nach Fürstenfeldbruck oder zum Neukauf am Bahnhof, am Vormittag wieder zurück) gibt es kein Angebot. In Grafrath sieht das Angebot nicht deutlich besser aus. Vor allem fährt hier der letzte Bus ins Ortszentrum von Grafrath bereits um 18 Uhr. Wir fordern außerdem die Einrichtung von Busverbindungen oder Anrufsammeltaxen zwischen den einzelnen Gemeinden im Landkreis. Mit einer Verbesserung des Angebots muss auch eine tarifliche Gleichstellung im MVV von Grafrath und Kottgeisering einhergehen: Während in München bis zu vier Haltestellen als Kurzstrecke (1,1o Euro gelten), kostet eine Einzelfahrt mit drei Haltestellen vom Kriegerdenkmal Kottgeisering zum Bahnhof 2,20 Euro (eine Zone). Grund ist die Regelung, dass alle Fahrten innerhalb einer Gemeindegrenze als Kurzstrecke gelten. In Fürstenfeldbruck kann ich deshalb sogar für 1,10 Euro vom Fliegerhorst zum S-Bahnhof fahren: Elf Haltestellen.

Bürgerbus als Ergänzung

Die Grünen haben bereits vor vielen Jahren einen Bürgerbus für Grafrath und Kottgeisering vorgeschlagen. Allerdings gab es damals überhaupt kein Bus-Angebot in beiden Gemeinden. Als Ergänzung zum bestehenden Bus-Netz abends und am Wochenende könnte dieser bei geringen Kosten den ÖPNV deutlich attraktiver machen: Als Versuch könnte ein Bürgerbus beispielsweise am Anfang erstmal Freitagabend und Samstag tagsüber und abends die Ortsteile Grafraths und Kottgeisering nach Bedarf (Rufbus) anfahren (samstags und sonntags verkehren keine Linienbusse). Zum Verständnis: Bürgerbusse sind Kleinbusse mit maximal neun Sitzplätzen (inklusive Fahrer), die ehrenamtlich von Bürgern gefahren werden und gegen eine minimale Gebühr benutzt werden. Funktionierende Beispiele gibt es jede Menge: Etwa im Chiemgau zwischen Amerang-Obing und dem Chiemsee.

20-Minuten-Takt bei der S-Bahn

Die Grünen werden sich weiter für die Schaffung eines reinen 20-Minuten-Taktes bei der S-Bahn nach Grafrath einsetzen. Derzeit gibt es diesen 20-Minuten-Takt von Montag bis Freitag im Prinzip bereits. Lediglich sieben bis acht Takt-Lücken müssten geschlossen werden, um einen reinrassigen 20-Minuten-Takt zu realisieren. Dieses wäre problemlos ohne zusätzliche Züge möglich, da die dafür nötigen Triebwagen ohnedies in der Buchenau herumstehen. Leider zeigte sich die Staatsregierung bisher nicht gewillt, hier nachzubessern. Es gibt bundesweit eine Reihe von Beispielen, wo ein leicht merkbarer Taktverkehr die Fahrgastzahlen deutlich steigert. Dieser Ansicht ist auch der Verkehrsexperte Ulrich Grosse, der in den 90er-Jahren das ansprechende Bussystem für den Landkreis Fürstenfeldbruck entwickelt hat. Ein Verkehrsgutachten könnte belegen, dass zusätzliche Züge auch mehr Fahrgäste anlocken, und damit den Betrieb sogar wirtschaftlicher machen. Die Grünen setzen sich auch für eine Ausweitung des Nachtlinien-Angebotes ein, so dass man auch nach ein Uhr früh aus München nach Grafrath bzw. in die umgekehrte Richtung fahren kann.

Bahnhof Grafrath sinnvoll nutzen

Nach Betriebnahme des neuen Elektronischen Stellwerks (ESTW) Pasing im Jahr 2009 wird das als Rückfall-Ebene für Störungen im Empfangsgebäude des Haltepunkts Grafrath derzeit vorgehaltene Drucktasten-Stellwerk aufgegeben. Nach den Ankündigungen von DB-Stationen & Service dürfte das stark heruntergekommene Gebäude danach verkauft werden, da es nicht mehr für den Eisenbahnbetrieb notwendig ist. Hier setzen sich die Grünen in Grafrath und Kottgeisering für eine sinnvolle Nachnutzung ein, die den BürgerInnen der Gemeinden zugute kommt (Dienstleistungszentrum, Laden, Wohnungen). Deshalb sollte die Gemeinde rechtzeitig Gespräche mit der DB führen, um eine sinnvolle Nutzung zu erreichen - bevor irgendein Investor das Gebäude kauft, abreißt und ein hässliches Büro-Gebäude oder eine Lagerhalle hinstellt.

Chronik: Busnetz

  • Februar 1994: Diskussionsveranstaltung der Grünen zum Kreisbus in Grafrath mit Bürgermeistern der be troffenen Gemeinden.

  • Juni 1996: Erstmals gibt es durch die Kreisbusse wieder ein Nahverkehrsangebot in Grafrath und Kottgeisering

  • September 1996: Podiums-Diskussion der Grünen zum Kreisbus in Kottgeisering mit den Verantwortlichen des Landkreises. In der Diskussion wurden Mängel des Buskonzeptes - vor allem in Bezug auf Fahrplan-Lücken in Grafrath und Kottgeisering - aufgezeigt

  • Juli 1998: Die Grünen übernehmen selbst die Initiative für eine Bürgerbefragung zum Bussystem, nachdem ein entsprechender Antrag im April von der Gemeinderatsmehrheit abgelehnt worden war.

  • 1999: Weitere Verbesserungen des Busverkehrs für Unteralting und Mauern.

  • 2002 Forderungen aus unserem Programm zur Kommunalwahl:

    • Bürgerbus zwischen den Orten der Verwaltungsgemeinschaft Grafrath, Mauern, Schöngeising und Kottgeisering, so dass Gemeinde-Einrichtungen besser gemeinsam genutzt werden können.

    • Verbesserung des Busangebots von und zum S-Bahnhof zu den Hauptverkehrszeiten, mit Verbindung zu den Nachbarorten Inning, Eching (z.B. Ringbuslinie).

    • Der Bürgerbus steht immer noch auf der Tagesordnung,

einige weitere Verbesserungen im Busangebot wurden erreicht.