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Saubere Energie für Grafrath und Kottgeisering

Klimaschutz ist heute in aller Munde und hat den eigentlich umfassenderen Begriff Umweltschutz fast verdrängt. Dasliegt sicherlich auch daran, dass der rapide Klimawandel der letzten Jahrzehnte inzwischen für jeden sichtbar und spürbar geworden ist. KeinE kann heute noch ruhigen Gewissens behaupten, die auffällige Häufung von Rekordtemperaturen, Jahrhunderthochwassern, Sturmkatastrophen etc. in allen Teilen der Erde sei Zufall oder bewege sich im Rahmen natürlicher Schwankungen; und die Prognosen der Klimaforscher sagen uns, dass dies erst der Anfang größerer Veränderungen unseres Klimas ist. Unstrittig ist die Verbrennung von Erdöl, Kohle und Erdgas - allen voran bei der Gebäudebeheizung und im Verkehr - die Hauptursache dieser dramatischen Veränderungen.

Welchen Beitrag kann nun die Gemeinde Grafrath zum Klimaschutz leisten? Alleine für die Beheizung des Hallenbads und der Schule werden jährlich im Durchschnitt 85.000 Liter Heizöl verfeuert. Hinzu kommen ca. 200.000 kWh Strom. Auch die anderen öffentlichen Gebäude der Gemeinde Grafrath verbrennen erhebliche Mengen an Öl und Gas: z.B. das Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft im Durchschnitt 12.000 bis 14.000 Kubikmeter Erdgas und der Bürgerstadel 13.000 l Öl pro Jahr.

Nun zeigt aber gerade der Bürgerstadel mit seiner Photovoltaik-Anlage, dass auch auf Gemeinde-Ebene die Nutzung alternativer Energiequellen realistisch und wirtschaftlich ist.

A propos wirtschaftlich: Die ständig steigenden Preise für Erdöl und Erdgas - das Barrel Rohöl hat erst kürzlich die 100-$-Rekordmarke erreicht - geben den Verbrauchszahlen neben dem Umweltschutzaspekt eine zusätzliche Brisanz. Politische Instabilitäten in den Erzeugerländern, z.B. Irak und Iran, haben heute dramatische Preissteigerungen bei Öl und Gas zur Folge. Es besteht also dringender Handlungsbedarf, die Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas möglichst schnell zu vermindern und langfristig ganz ohne die teuren Klimakiller auszukommen.

Das Thema ist in Grafrath nicht neu. Bereits 2003 unterbreitete der Umweltreferent Roger Struzena dem Gemeinderat Vorschläge zum Energiesparen und zur Nutzung alternativer Energiequellen bei der Beheizung der öffentlichen Gebäude. Diese Initiative verlief leider im Sande, da der damalige Gemeinderat andere Prioritäten setzte.

Nicht zuletzt aufgrund der explodierenden Energiekosten beschäftigt sich nun seit Sommer vergangenen Jahres ein Arbeitskreis des Gemeinderats mit den Betriebskosten der öffentlichen Gebäude. Roger Struzena hat in diesem Rahmen zahlreiche Vorschläge für den Einsatz erneuerbarer Energiequellen eingebracht. Grafrath soll, auch im Einklang mit den Zielen des Landkreises, bis 2030 komplett mit erneuerbaren Energiequellen versorgt werden.

Handlungsbedarf in den Gemeinden

Eine ganze Palette technischer Möglichkeiten stehen heute zur Auswahl: die direkte Nutzung von Sonnenenergie, die Geothermie, also die Nutzung von Erdwärme. Sowie die verschiedenen Formen der Bioenergie So könnte z.B. ein mit Hackschnitzel (aus Holzabfällen) oder Biogas (ein Abfallprodukt der Kläranlage) befeuertes Blockheizkraftwerk sowohl die Strom- als auch die Wärmeversorgung der öffentlichen Gebäude Gebäude bestreiten. Klassische Großkraftwerke geben 60% der Energie aus Kohle in den großen Kühltürmen ab (bei Atomkraftwerken ist das Verhältnis sogar noch schlechter). Dezentrale Blockheizkraftwerke können diese Abwärme unmittelbar zur Gebäudebeheizung und Brauchwassererwärmung nutzen. Für solche Anlagen existieren heute zudem Förderprogramme von Bund und Land, die die Gemeinde bei der Durchführung deutlich finanziell entlasten.

Wichtig sind auch die kleinen Maßnahmen des Energiesparens, wie z.B. das Projekt Fifty-fifty an der Grafrather Schule. Hierbei kümmern sich SchülerInnen und LehrerInnen um die Senkung des Heizung- und Stromverbrauchs und die eingesparten Energiekosten kommen je zur Hälfte der Schule und der Gemeinde zugute.

Grafrath kann also tatsächlich mehr - mehr in eine solide, saubere und sichere Energieversorgung der Zukunft investieren und gleichzeitig mehr für den Klimaschutz leisten. Das haben bereits das erfolgreiche Photovoltaik-Projekt auf dem Dach des Bürgerstadels sowie zahlreiche Privathaushalte der Gemeinde gezeigt, die schon heute einen erheblichen Teil ihres Energieverbrauchs aus Sonnenergie oder Nutzung der Umgebungswärme (mittels Wärmepumpen) bestreiten.

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Photovoltaik-Anlage auf dem Bürgerstadel