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Sicherheit für Fußgänger in der Bahnhofstraße

- Bürgermeister sitzt das Problem aus

Nachdem der geplante Ausbau der Bahnunterführung in Grafrath durch den Bürgerentscheid gestoppt wurde, war es unerläßlich, daß etwas zur Sicherheit der Fußgänger getan werden mußte. So wurde schon im November letzten Jahres der Beschluß im Gemeinderat gefaßt, daß der Bürgermeister mit dem Landkreis als zuständige Stelle für diese Kreisstraße Kontakt aufnimmt und Lösungen vorstellt. Doch nichts geschah. So sahen wir uns gezwungen, ein halbes Jahr später mit einem Vorschlag des Architekten Peter Kaifler die Diskussion erneut auf die Tagesordnung zu bringen. Dies führte immerhin zu dem Ergebnis, daß nun endlich ein Umbau der Bahnhofstraße beim Landkreis beantragt wurde. Wir hoffen jetzt, daß in der Nähe der Unterführung sichere Fußgänger-Übergänge geschaffen werden, daß insbeson-dere der Fußweg entlang der Bahnhofstraße ausreichend beleuchtet wird und daß Fußgänger und Radfahrer, vom Bahnhofsweg kommend, die Straße sicher überqueren können. Entschieden lehnen wir eine Verbreiterung der Straße ab, da dann die Pkws noch schneller fahren würden.

 

Jugendtreff für Grafrath :

- ein Schritt vorwärts,

- ein Schritt zurück

Seit mehreren Jahren warten die Grafrather Jugendlichen auf einen eigenen Jugendtreff. Nach mehreren Anläufen, einen geeigneten Ort zu finden, schien es nun endlich so weit: Auf dem Gelände der evangelischen Kirche an der Villenstraße Nord war ausreichend Platz in einem vorhandenen Gebäude. Interessierte Jugendliche trafen sich unter Leitung der Jugendreferentin und erarbeiteten ein Konzept für den Jugendtreff, doch schon gab es die ersten Querschüsse. Umliegende Nachbarn protestierten, weil sie lärmende Jugendliche befürchteten. Und die evangelische Kirche sah zwischenzeitlich wenig Handlungsbedarf, die Räume an die Gemeinde zu vermieten. Ihr Argument: Wenn sich die Jugendlichen erst mal nur 3 mal die Woche treffen, bestehe wohl wenig Bedarf für diese Einrichtung.

Wir hoffen, daß endlich Schluß ist mit einer Politik, die Jugendliche nur als Risikofaktor in unserer Gesellschaft sieht und daß deren Wünsche nach einem selbst-verwalteten Jugendtreff ernst genommen werden.

 

Busse für Grafrath – Jetzt kommt es auf SIE an !

Geradezu stiefmütterlich behandelt wird die Gemeinde mit dem öffentlichen Bussystem im Rahmen des MVV.

Ganze 10 Verbindungen zur S-Bahn am Tage zählen wir,davon zur Hauptverkehrszeit von 16.30 bis 19 Uhr überhaupt keinen Bus! Ganze 2 Haltestellen gibt es außerhalb des Bahnhofes.

Ortsteile wie Mauern, Unteralting, Wildenroth sind vollkommen ohne Haltestellen. Selbst Kottgeisering hat heute mehr Busverbindungen zum Bahnhof. Um endlich Verbesserungen zu erreichen, haben wir beim Bürger-meister beantragt, daß die Gemeinde eine Umfrage bei allen Grafrather Haushalten durchführt, um den genauen Bedarf für einen öffentlichen Bus zu ermitteln. Damit soll auch verhindert werden, daß Geisterbusse durch Grafrath rollen. Bürgermeister Eiwan weigert sich permanent, diesen Antrag zu behandeln, obwohl ein ausgearbeiteter Fragebogen unserem Antrag beigefügt war.

Damit möglichst schnell Verbesserungen erfolgen, werden wir diesen Fragebogen dieser Zeitung beilegen und rufen alle interessierten Grafrather Bürger auf , uns ihre Fahrtwünsche mitzuteilen. Der Fragebogen kann an folgende Adresse bis zum 25.7. zurückgegeben werden:

-Schreibwaren Durner, Bahnhofstr.97

-Gemeindeverwaltung Grafrath, Hauptstr. 15

-Simone Franke, Adalmuntstr.12

-Roger Struzena, Kirchweg 29

 

 

V.I.SDP: Roger Struzena

Kirchweg 29, 82284 Grafrath

 

Agenda 21

- jetzt auch in Grafrath

 

Nach einer ersten Auftaktveranstaltung am 21.4.98 hat sich jetzt auch in Grafrath eine Agenda-Gruppe fest etabliert. Zu dieser Veranstaltung wurde dazu unter Leitung von Frau Dietlind Hagenguth u.a. ein Fragebogen an verschiedene Grafrather Bürger ausgeteilt und darin gefragt, was ihnen an Grafrath gefällt und wo es Schwachpunkte gibt, die verbessert werden müssen. Als häufigste Punkte wurde bei der Beantwortung genannt:

Mittlerweile haben sich schon die ersten Arbeitskreise gebildet zu folgenden Themen

Der Arbeitskreis Energie hat als eine seiner ersten Aktivitäten beim Gemeinderat beantragt , daß für das Hallenbad endlich eine Solaranlage installiert wird.

Wer mitarbeiten will in der örtlichen Agenda-Gruppe, kann sich bei Dietlind Hagenguth melden, Tel. 08144/7916.

Agenda 21

- schon lange in Kottgeisering .

 

Seit September 97 gibt es eine Agenda-Arbeitsgruppe in Kottgeisering. Es gehören ihr ca 10 ständige Mit-arbeiterInnen und noch etwa 5 wechselnde Interes-sentInnen an.

 

Die erste größere Aktivität war zum Thema Energie-sparen. Ausgerüstet mit einem Sortiment der verschiedensten Formen von Energiesparlampen bot der Arbeitskreis seine Beratung zum Kennenlernen und zur Benutzung dieser an.

 

Einen weiterer Schwerpunkt war ‘Agenda und Landwirtschaft’. Unter dem Titel "Erzeugung, Vermarktung und Verbrauch regionaler Produkte – Nutzen für alle" führte der Arbeitskreis eine Podiums-diskussion durch. Es diskutierten ein Bio-Bauer und ein Vertreter der Erzeugergemeinschaft ‘Brucker Land’ mit den örtlichen LandwirtInnen. Der Dialog mit der Landwirtschaft soll auch in Zukunft weitergeführt werden. Angestrebt wird ein ‘runder Tisch’ zwischen LandwirtInnen und VerbraucherInnen.

Grüner Kommentar:

Wünschenswert wäre eine intensive Zusammenarbeit bei Themen, die Grafrather und Kottgeiseringer gleichermaßen interessieren.

 

Was ist die Agenda 21:

Globaler Konsens:

Im Juni 1992 unterzeichneten 170 Staaten, darunter auch Deutschland, in Rio de Janeiro einen Fahrplan ins 21. Jahrhundert: die Agenda 21.Es geht um eine Umwelt-verträgliche, nachhaltige Entwicklung, bei der die vielfältigen Ökosysteme unserer Erde geschont werden, damit auch nachkommende Generationen ausreichende Lebensgrundlagen haben.

Die Ausrottung von Armut und Hunger , eine gerechte Einkommensverteilung bleiben weiterhin die größten Herausforderungen überall auf der Welt.

Lokal handeln:

Im Kapitel 28 der Agenda 21 heißt es: „Da viele der in der Agenda 21 angesprochenen Probleme und Lösungen auf Aktivitäten auf der örtlichen Ebene zurückzuführen sind, ist die Beteiligung und Mitwirkung der Kommunen ein entscheidender Faktor bei der Verwirklichung der in der Agenda enthaltenen Ziele."

 

Feuerwehrhaus Grafrath:

Baukosten explodieren,

Gemeinderat steht auf dem Schlauch

Klein und bescheiden sollte ursprünglich das neue Feuerwehrhaus für die Grafrather Feuerwehr werden. Jahrelang haben sich die Feuerwehrfrauen und Männer im wahrsten Sinne des Wortes in einer Blechbaracke im hintersten Bereich der Amperschlucht versteckt. Nun soll die Feuerwehr unterhalb des Kindergartens an der Hauptstraße zusammen mit einem neuen Verwaltungs-gebäude und einer Sparkasse ihr neues Domizil finden. Wie gesagt, klein und fein sollte es werden und so beschloß der Grafrather Gemeinderat im Juni 97, daß für den Bau des Feuerwehrhauses ein Kostenrahmen von 1.370.000 DM eingehalten wird. Schon damals lagen allerdings die Kostenschätzungen der Architekten bei ca 1,7 Mio DM. Damit war eigentlich klar: Es müssen Einsparungen vorgenommen werden. Doch das Gegenteil war der Fall. Die Baukosten gingen weiter in die Höhe, und im März 98 lag die Kostenschätzung für den Anteil der Feuerwehr bei 2.260.000 DM ! Zwar konnte der Bürgermeister die Mehrheit der Gemeinderäte damit beruhigen, indem er ca. 500.000 DM an Zuschüssen ausgerechnet hat. Für uns wird daran allerdings nur der Unsinn von Zuschüssen deutlich: sie verteuern das Bauen, und diese Steuergelder könnten an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden. Vorschläge von GRÜNEN und "Bürger für Grafrath" zur Kostenreduzierung wurden von der Mehrheit des Gemeinderates ignoriert: So ist es für uns unverständlich, daß die Grafrather Feuerwehr 4 Stellplätze plant, obwohl sie nur 2 Fahrzeuge besitzt. Außerdem muß die Feuerwehr ihre Ansprüche an Aufenthaltsräumen reduzieren, denn nirgendwo bei anderen Feuerwehrhäusern vergleichbarer Größe findet man z.B. ein Kellergeschoß.

Im Mai dieses Jahres kam die nächste Hiobsmeldung: Das Feuerwehrhaus wird nochmals größer, die Baukosten für die Feuerwehr steigen nun auf ca. 2,6 Mio DM, nach Abzug der Zuschüsse des Freistaates bleiben noch Kosten für die Gemeinde in Höhe von ca. 2,1 Mio !

Doch auch diese Meldung konnte die Mehrheit im Gemeinderat nicht dazu bewegen, endlich mit Einspa-rungen zu beginnen.

Wir lehnen diesen teuren Neubau ab, weil durch die explodierenden Baukosten wichtige Investitionen in anderen Bereichen auf die lange Bank geschoben werden, sei es bei der Verkehrsberuhigung, der Einrichtung eines Jugendtreffs oder dem Bau eines gemeindlichen Kindergartens, eines Bauhofes usw.

Darüber hinaus sehen wir nicht ein, daß im Feuerwehrgebäude zusätzlich noch Räume für Vereine einschl. eines Aufzuges geschaffen werden, obwohl im Gemeindegebiet mit dem Bürgerstadel extra ein Gebäude für Vereine geschaffen wurde und andere Gebäude (z.B. Schule) abends ebenfalls genutzt werden können.

Wir sind jetzt gespannt , wie ernst der Gemeinderat seine eigenen Beschlüsse nimmt, nämlich die Kosten für das Feuerwehrhaus auf 1,37 Mio DM zu begrenzen!

 

Ampermoos-Wiedervernässung:

Jetzt geht’s los im Moos!

Durch den Anstauversuch von Pfarr- und Wirtsgraben ergab sich eindeutig, daß die Anhebung des mittleren Wasserstandes der Amper, zukünftige Schäden im Ampermoos durch Austrocknung verhindern kann. Ob schon vorhandene Schädigungen auf Dauer behoben werden können ist fraglich.

Die Anhebung des Amperwassers erfolgt durch eine Sohlschwelle bei Grafrath, die den Mittelwasserspiegel der Amper um 40 cm erhöhen wird. Der Wasserstand der Amper liegt bei mittlerem Wasserstand auch dann noch ca 1 m unter der Uferböschung Es wird deshalb auch in Zukunft keine häufigeren Überschwemmungen als bisher geben. Zudem liegen die davon betroffenen Flächen ausnamslos im amtlich festgelegten Überschwemmungs-gebiet der Amper und haben daher keine nachteiligen Auswirkungen auf landwirtschaftlich genutzte Flächen. Weiterhin ist nicht bekannt, daß sich Wohngebäude oder ähnliches in diesem Gebiet befinden und darum über-schwemmte Keller in Kottgeisering nach wie vor in den Zuständigkeitsbereich größerer Unwetter und die dafür abgeschlossenen Versicherungen gehören.

Was die befürchtete Mückenplage anbelangt muß beachtet werden: „Ein gut durchfeuchtetes Moos verhält sich wie ein Schwamm". Wenn es also zu größeren Regenfällen kommt, saugt er sich zuerst voll und dann verteilt sich alles Wasser gleichmäßig über das ganze Gebiet und der Wasserspiegel steigt insgesamt. Da Mücken aber vorzugs-weise in kleinen Pfützen und Tümpeln als auch besonders gerne in Regentonnen brüten, finden sie im Ampermoos keine geeignete Brutbedingungen.

Die Fertigstellung der erforderlichen Baumaßnahme wird ca. 1999 abgeschlossen sein.

Aber auch nach dem Bau dieser Sohlschwelle muß das Ampermoos unter besonderem Schutz stehen.

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